Viele Leute halten Sandboas für schlicht aussehende, wurmartige Schlangen, die im Boden graben und kaum zu sehen sind.
Wir haben bis jetzt die Erfahrung gemacht, dass unsere Schlangen in Wirklichkeit sehr attraktive, kräftig gefärbte und vorallem sehr aktive Tiere sind.
Nach unseren Beobachtungen scheinen sich die Tiere an einen Alltagsrythmus zu gewöhnen, so sind sie überwiegend tagsüber unterwegs, obwohl Sandboas eher zu den nachtaktiven Tieren zählen.

Trotz ihrer geringen Größe gehören Sandboas der Gattungen Eryx und Gongylophis zu den Riesenschlangen und sind wie die meisten Boa- Arten lebendgebärend.
Die von uns gehaltene Art, Eryx tataricus tataricus gehört hierbei zu den größten Sandboas, die Weibchen können durchaus eine Länge von 90 cm erreichen, wobei die Männchen mit 60cm deutlich kleiner bleiben.
Bei der Einrichtung der Terrarien sollte man sich einigermaßen an dem natürlichen Habitat orientieren.
Das Verbreitungsgebiet derTatarischen Sandboa erstreckt sich über den Nordiran, Turkmenistan, Kasachstan, Usbekistan, Kirgisistan, Afghanistan, Pakistan bis in die Südmongolei.
Wir bevorzugen Sand als Bodengrund, dekoriert mit Steinen, einigen Wurzeln zum verstecken und etwas Moos um so ein natürliches Bild der Steppe darzustellen.
Temperatur haben wir tagsüber 27- 30° wobei unter dem lokalen Sonnenstrahler Temperaturen von 35° entstehen können.
Luftfeuchte ist entsprechend der Wüste natürlich ziemlich gering.
Die Geschlechterunterscheidung ist bei den Sandboas ziemlich leicht, das Weibchen hat einen kürzeren und stumpferen Schwanz im Vergleich zum Männchen.

Quelle: Reptilia Nr. 47, 2004
Sandboas müssen, um erfolgreich nachgezüchtet zu werden, in eine Winterruhe versetzt werden.
Diese sollte bei unserer Art ziemlich kalt bei 8- 10° liegen und ca. 6- 8 Wochen andauern.